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Technisches Zeichnen

Hinweise zur Durchführung der Unterrichtseinheit (für Lehrer)

 

Die vorliegenden Materialien auf dieser Seite sollen eine schülergerechte Einführung ins technische Zeichnen liefern.

 

Die Unterrichtseinheit ist ausgerichtet auf Schüler der Mittelstufe (ab ca. Klassenstufe 7).

 

Schwerpunkte liegen dabei zunächst auf einer sauberen und genauen Arbeitsweise. Weiterhin soll das räumliche Vorstellungsvermögen der Schüler geschult werden.

 

Grundsätzlich empfiehlt sich (bei genügend Zeit für die Unterrichtseinheit) die Führung eines Hefts für die inhaltlichen Informationen und die Anlage einer Mappe für die Zeichnungen. Dann müssen außer den Arbeitsmaterialien keine sonstigen Dinge angeschafft werden. Das angebotene Skript beinhaltet weitestgehend die angebotenen Materialien und kann auch begleitend durch die Schüler genutzt werden. Dann wären das Führen eines Hefts für die inhaltlichen Informationen nicht mehr notwendig. Der Schwerpunkt könnte dann mehr auf die Anfertigung der Zeichnungen gelegt werden.

 

Die Unterrichtseinheit folgt sukzessive den Inhalten auf der Unterseite "Inhaltliche Informationen". dort sind Querverweise eingebunden, teilweise zu externen Inhalten und teilweise zu Übungsmaterialien und Zeichenvorlagen auf der Unterseite "Zeichentechnik".

 

Als Einstieg in die Unterrichtseinheit bietet es sich an, einen Überblick zur Entwicklung dieser Disziplin zu geben. Entsprechende Informationen zum Beruf des Technischen Zeichners oder der Technischen Zeichnerin findet man ausführlich zusammengefasst beispielsweise auf der Internetseite: https://www.ausbildung.de/berufe/technischer-zeichner/ (Per Querverweis eingebunden). Hierbei wird im Rahmen dieser Unterrichtseinheit bereits spezielle Darstellungsarten beschrieben (→Bsp.: Explosionszeichnung) oder auf den Begriff „Normen“ eingegangen (Bsp.: DIN A4 oder DIN-Normen für die Normschrift – DIN EN ISO 3098 - ehemals DIN 6776). Hefteinträge zum Thema (Folie 1) dienen als Ergebnissicherung.

 

Begleitend bietet es sich an, dass man mit einfachen Zeichenübungen (Zeichenübung 1) in die Unterrichtseinheit startet. Hierfür sind drei Zeichenübungen mit jeweils verschiedenen Varianten auf dieser Seite bereitgestellt (Zeichenübung 1 – 3). Die Zeichenübungen können als klein kopierte Vorlage (DIN A6) an die Schüler als Vorlage ausgegeben werden. Das zugehörige Video erklärt die genaue Vorgehensweise für die Zeichnung. Die Zeichnungen können als Hausaufgabe jeweils fertiggestellt oder im Unterricht bearbeitet werden. Die verschiedenen Varianten eignen sich hier als differenzierte Aufgaben für die Schüler.

 

Im nächsten Schritt werden die Zeichengeräte vorgestellt. Eine unbedingte Notwendigkeit zur Anschaffung aller Materialien ist nicht gegeben. Dies ist ggf. bei der Bewertung zu berücksichtigen und hängt ab vom zeitlichen Umfang der Unterrichtseinheit. Für eine halbjährige Unterrichtseinheit kann die folgende Vereinbarung getroffen werden: Die Anschaffung von mindestens einem Feinminenstift (0,5mm), einem Geodreieck und einem weiteren Zeichendreieck oder Lineal und (mindestens) zwei Tuschestiften (0,5mm und 0,7mm) wird vorausgesetzt.

 

Im nächsten Schritt wird auf die verschiedenen Papiersorten eingegangen. Durch die Schüler sollte zunächst ein Zeichenpapier nach den Vorgaben für Rahmen und Schriftfeld selbstständig erstellt werden. Für weitere Zeichnungen sind jeweils 3 vorbereitete Zeichenvorlagen durch die Schüler zu erstellen (Hausaufgaben) und immer bereitzuhalten. Auf dem vorbereiteten Zeichenpapier kann jetzt mit einer weiteren Zeichenübung (Zeichenübung 2) weiter an der Verfeinerung der Zeichenfähigkeiten gearbeitet werden.

 

Im weiteren Verlauf wird nun speziell auf die Verwendung von ZWEI Zeichendreiecken eingegangen. Dies wird durch die Zeichentechnik „Parallelverschiebung“ verdeutlicht. Hierzu sind die notwendigen Informationen in den entsprechenden Videos enthalten und es wird genau die Vorgehensweise und die Handhabung demonstriert. Als Zeichnung kann hier dann durch die Schüler die Zeichenübung „Raute“ angefertigt werden.

 

Bei der Beschriftung der Zeichnungen ist jeweils auf die Verwendung der Normschrift zu achten. Ggf. kann hierfür eine Normschriftschablone verwendet werden. Handschriftliche Eintragungen sind nachteilig zu bewerten.

 

Der nächste Schritt bezieht die Verwendung von unterschiedlichen Linienarten und -breiten mit ein. (Hefteintrag mit zugehörigen Zeichnungen). Die „Liniengruppe 0,7“ wird stellvertretend vorgestellt und findet künftig Anwendung bei den Zeichnungen. Hier bietet sich die Zeichnung „Zeichenübung – Mäanderband“ zur Einübung der verschiedenen Liniengruppen an. Die Regeln zur Bemaßung sind noch nicht besprochen, Maßangaben sollten aber bereits mit eingezeichnet werden.

 

Die genauen Regen zur Bemaßung von Zeichnungen werden jetzt im Anschluss besprochen. Zunächst wird auf der ersten Folie auf die Abstände der Maßlinien usw. eingegangen. Passende Übungen sind sehr leicht zu erstellen und können durch die Schüler auch selbst nach Vorgabe erstellt und gegenseitig überprüft werden. Im zweiten Schritt wird auf die Bemaßung von Rundungen und Bohrungen eingegangen.

 

Der nächste Teil der Unterrichtseinheit befasst sich mit geometrischem Zeichnen. Teilweise sind hier bereits Vorkenntnisse aus dem Mathematikunterricht zu erwarten. Oft stellt sich hier aber heraus, dass für saubere Zeichnungen dort die Zeit nicht ausreichend zur Verfügung stand. Also sind die Konstruktionen von gleichseitigem Dreieck und Streckenhalbierung einfache Einstiegsbeispiele. Die übrigen Grundkonstruktionen schließen sich dann an. Die einzuplanende Zeit ist durchaus wohlwollend zu bemessen. Oft sollten die Zeichnungen auch als Hausaufgabe wirklich sauber (!) neu erstellt werden. Zu den Grundkonstruktionen sind jeweils die Videoanleitungen verfügbar. Dort wird sehr detailliert die Anfertigung der Zeichnungen vorgeführt.

 

Der nächste Schritt zielt auf das räumliche Vorstellungsvermögen ab. Die vier grundlegenden Ansichtsarten werden Vorgestellt. Die Zentralperspektive kann durchaus nochmal angesprochen werden, allerdings bereits vorab mit dem Hinweis auf den BK-Unterricht. Schwerpunkte liegen jetzt auf der isometrischen, der dimetrischen und der Kabinett-Ansicht. Am Beispiel einer Streichholzschachtel kann  jetzt verdeutlicht werden, dass ein anderer „Blickwinkel“ auf den Körper zu sehr unterschiedlichen Zeichnungen führt („Darstellungsarten – Übung“). Die 6 möglichen Orientierungen der Streichholzschachtel sind dann durch die Schüler jeweils in allen Darstellungsarten zu zeichnen. (Zur Kontrolle der Ergebnisse ist eine passende Folie auf die Schülerergebnisse aufzulegen. Dadurch sind Fehler sehr schnell sichtbar und auch für die Schüler deutlich zu erkennen). Weitere Körper („Körper 1“ etc.) können/sollen durch die Schüler in verschiedenen Ansichten gezeichnet werden.

 

Der nächste Schritt geht auf die Notwendigkeit verschiedener Ansichten ein. Die Anzahl der notwendigen Ansichten ist von der Symmetrie des betrachteten Körpers abhängig. („Ansichten der technischen Zeichnung“). Für den allgemeinen Fall sind drei Ansichten zur besseren und eindeutigen Darstellung notwendig. Diese drei Ansichten werden in einer „Dreitafelprojektion“ zusammengefasst. Zur genauen Vorgehensweise und Verdeutlichung dient das Video zur DTP. Die erste einfach Übung und der Hefteintrag sind im Video enthalten. Weiterhin soll dann der Anfertigung der DTP für einen einfachen Quader auch ein etwas komplizierterer Körper dargestellt werden. (Körper 1, Körper mit Nut, Durchbruch und Ausklinkung, etc.). Die Körper sollen dann in verschiedenen Ansichten und in der DTP, jew. mit vollständiger Bemaßung gezeichnet werden.

 

In einem weiteren Schritt werden Schnitte durch einen Körper besprochen. In dieser Unterrichtseinheit wird auf den Unterschied zwischen Viertelschnitt und Halbschnitt eingegangen.

 

Abschließend wird noch die Abwicklung eines Körpers vorgeführt und am Beispiel eines Quaders, einer Pyramide und eines Pyramidenstumpfes gezeigt und gezeichnet. Die Videos demonstrieren hier jeweils wieder genau die Vorgehensweise.

 

Optional sind auf der Internetseite noch Übungen für die Verwendung von Kurvenschablonen angeboten. Die Anfertigung der Zeichnungen „Kreise im perspektivischen Würfel“ sollen als Zusatzmaterial für begabte Schüler dienen, ebenso die DTP zum schräg geschnittenen Zylinder und zum Stangenkopf.

 

Eine Anregung für eine weitere Zeichenübung könnte die Darstellung eines „Zauberwürfels“ (3x3x3) mit 26 Teilwürfeln. Der fehlende Würfel kann an einer vorgegebenen Stelle liegen und die zugehörige Darstellung in einer der drei Ansichten und/oder der DTP sind dann durch die Schüler zu zeichnen.

 

Damit wäre die Unterrichtseinheit als Einstieg zum technischen Zeichnen abgeschlossen.

 

 

Ich hoffe, dass ich durch diese Zusammenfassung für die Umsetzung der Unterrichtseinheit einige Ideen liefern konnte und wünsche viel Erfolg bei der Durchführung.

 

Für Rückmeldungen und/oder Verbesserungsvorschläge habe ich immer ein offenes Ohr. Vielen Dank im Voraus.

 

 

A. Rueff

 

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Quellenangaben zu dem Hintergrundbildern:

Die Bilder entstammen aus Pixabay und wurden bearbeitet von A. Rueff.

Bild-1 von Anja Heidsiek auf Pixabay

Bild-2 von Christian Reil auf Pixabay